Es kann unter bestimmten Bedingungen zur Verstopfung des Gehörgangs durch einen Ohrenschmalzpropf kommen. Dies kann häufiger bei sehr engen Gehörgängen vorkommen oder bei übermäßiger Benutzung von
Wattestäbchen zur Ohrreinigung. Die Haut im Gehörgang reagiert sehr empfindlich auf Reizungen oder Schmutzpartikel.
Es bildet sich als Abwehrreaktion Ohrenschmalz (Cerumen), um Fremdkörper zu umhüllen und somit Entzündungen vorzubeugen. Im Normalfall transportieren kleine Härchen das Cerumen von alleine aus dem
Ohr.
Ein enstandenener Propf verschließt den Gehörgang und beeinträchtigt erheblich das Hörvermögen.
Trägt man bereits ein Hörsystem, kann ein lästiges Rückkopplungspfeifen auftauchen, weil ein Teil des verstärkten Schalls vom Hörer des Systems auf den Cerumenpropf trifft, reflektiert und vom
Mikrofon wiederaufgenommen wird. Das Pfeifen entsteht, weil das Signal so wie in einer Schleife wieder und wieder verstärkt wird.
Da sowohl das Pfeifen als auch die Hörbeeinträchtigung durch das Entfernen des Propfs behoben wird, ist der Gang zu HNO- oder Hausarzt unabdinglich. Der Arzt kann den Propf mit speziellen Apparaten
entfernen, ohne Ihren Gehörgang zu verletzen.
Zur Vorbeugung empfehlen wir, nur mit warmen (!) Wasser das Ohr zu reinigen und nicht Gegenständen in das Ohr einzudringen aufgrund von Reizungen oder gar Verletzungsgefahr. Kaltes Wasser im
Gehörgang kann zu Schwindelanfällen oder Gleichgewichtsstörungen führen, da sich in unnmittelbarer Nähe der Gleichgewichtssinn befindet.